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kma-TalkGerster plädiert für Teilmonistik

Auf einer Podiumsdiskussion der kma sprach Florian Gerster über Krankenhausfinanzierung und erklärte, warum die Teilmonistik schneller kommen könnte, als man denkt.

Es wäre ein guter Kompromiss, wenn sich Länder und Kassen die Krankenhausplanung teilen würden, so der kma Herausgeber Florian Gerster in einem Gespräch mit kma Chefredakteurin Kirsten Gaede auf dem Hauptstadtkongress. Nur so lasse sich die Investitionskostenfinanzierung auf solide Füße stellen. Treibt das die Kassenbeiträge in die Höhe? Nein, sagt Gerster, denn die Strukturen würden sich dann verschlanken, da vor allem die Kassen daran ein Interesse. In der jetzigen Konstellation mit dem Planungsmonopol der Länder fehle diese intrinsische Motivation.

Die Gesundheitsreform 2015 ließ die Monistik zwar außen vor, dennoch glaubt Gerster, dass jetzt Bewegung in die Diskussion kommt. Mut machen ihm die Äußerungen einiger Landesminister. „Konsequenterweise skizziert NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens einen Prozess, in dem der Sicherstellungsauftrag der Länder durch eine ‚gemeinsame Verantwortung‘ mit den Kostenträgern abgelöst wird.“ Eine gemeinsame Planung der Länder mit den Kassenärztlichen Vereinigungen für die ambulante fachärztliche Versorgung müsse deren exklusiven Sicherstellungsauftrag ersetzen.

Auch Hessens Gesundheitsminister Stefan Grüttner schlage in diese Kerbe, so Gerster. Die Länder, allen voran Nordrhein-Westfalen (NRW), sollten die Diskussion jetzt mit einem konkreten Gesetzentwurf vorantreiben und damit den Reformwillen unter Beweis stellen, forderte Gerster bereits unlängst in der kma.

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