„Ein Mangelberuf ist eine Integrationschance”, sagte Gröhe zum Auftakt des Gesundheitskongresses des Westens in Köln. Um den Bedarf an Arbeitskräften befriedigen zu können, bedürfe es allerdings einer "Fülle von Maßnahmen", erklärte der CDU-Politiker. An erster Stelle nannte er bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege. Darüber hinaus sei eine Stärkung der Allgemeinmedizin gegenüber den Fachärzten dringend erforderlich.
Sinnvoll wären auch neue "Formen gemeinschaftlicher Berufsausübung", die vor allem junge Mediziner wünschten: "Wir brauchen mehr von dem, was die Angelsachsen cooperative care nennen", sagte Gröhe. Durch Prävention müsse darüber hinaus das Gesundheitssystem stärker als bisher entlastet werden.
Die zahlreichen gut ausgebildeten Ärzte, die derzeit als syrische Flüchtlinge nach Deutschland kommen, sieht Gröhe durchaus als Chance. Einer Anwerbung ausländischer Mediziner um jeden Preis erteilte der Minister aber eine Absage. Es verbiete sich, wenn etwa Afrikaner in Deutschland ein Medizinstudium absolviert hätten, zu sagen: "Gehe bitte nicht nach Afrika zurück, Köln braucht dich!"
Der Gesundheitskongress des Westens steht in diesem Jahr unter dem Motto "Gutes Personal – Gute Medizin".


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