
Pedram Emami, der Vorsitzende des Landesverbands der Ärztevereinigung, spricht angesichts der Schließungen von einer Personalpolitik, „die in erster Linie Patientinnen und Patienten aber auch die Versorgungslage in der Stadt Hamburg gefährdet".
Für Hamburg sei es von immenser Bedeutung, alle beteiligten Kliniken an ihre Verantwortung zu erinnern und sie im Hinblick auf die Notfallversorgung in die Pflicht zu nehmen, betonte Emami. „Perspektivisch wird für eine dauerhaft stabile, gut organisierte und sinnvoll funktionierende Notfallversorgung die Zusammenarbeit der Versorgungseinrichtungen und der Politik einerseits und u.a. der ärztlichen Selbstverwaltungsorgane andererseits unerlässlich sein.“
Es sei nun an der Politik, „Verantwortung zu übernehmen für eine völlig verfehlte Entwicklung, die dem Diktat der Ökonomie Vorrang vor inhaltlich sinnvollen Entscheidungen gegeben und solche Zustände erst ermöglicht hat“, so Emami.
Hintergrund
Wie das Hamburger Abendblatt berichtet hatte, mussten die beiden Asklepios Kliniken St. Georg und Wandsbek in den vergangenen Tagen außerplanmäßig ihre Notaufnahmen schließen, da akuter Personalmangel geherrscht habe. In Wandsbek sei die Notaufnahme sowohl in der Nacht von Freitag auf Samstag als auch am Samstag und Sonntag in der Spätschicht bei der Rettungsleitstelle der Feuerwehr abgemeldet worden. Bei der sechsstündigen Abmeldung der internistischen Notaufnahme im St. Georg hatte man in der vergangenen Woche seitens Asklepios noch von einem „einmaligen Vorgang“ gesprochen.





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