Nach der Wahl von Ministerpräsident Dietmar Woidke sind in Brandenburg die Ministerinnen und Minister des bundesweit ersten Kabinetts aus SPD und Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) vereidigt worden. Nur die designierte Agrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) muss noch auf die Ernennungsurkunde warten, bis die finale Trennung vom eigenen Agrarbetrieb vollzogen ist. Die SPD besetzt insgesamt sechs Ministerien und die Staatskanzlei, das BSW drei.

Dietmar Woidke (SPD) steht weiter an der Spitze der Landesregierung. Er schaffte es allerdings erst im zweiten Wahlgang. Der heute 63-jährige Diplom-Agraringenieur ist bereits seit elf Jahren im Amt. Auch beim Amt der Staatskanzleichefin bleibt alles beim Alten. Die 62-jährige Diplom-Agraringenieurin Kathrin Schneider (SPD) hat die Position seit 2019 inne. Das Wirtschaftsressort übernimmt der Potsdamer Daniel Keller (SPD), der zuletzt SPD-Fraktionschef im Landtag war. Der 38-Jährige arbeitete zeitweise selbstständig und ist Präsident des Deutschen Judo-Bundes. Er hat gerade ein Studium als Politik- und Verwaltungswissenschaftler an der Fernuniversität Hagen abgeschlossen.

Justiz, Wissenschaft und Finanzen – wer übernimmt?

In der Justiz fiel die Wahl auf Benjamin Grimm (SPD). Der Jurist arbeitete seit 2019 als Staatssekretär in der Staatskanzlei. Der in Jerusalem-geborene 40-Jährige folgt auf Justizministerin Susanne Hoffmann von der CDU. Keine Veränderungen hingegeben gibt es im Wissenschaftsressort, das in Händen von Manja Schüle (SPD) bleibt. Die heute 48-Jährige steuert das Wissenschafts- und Kulturressort seit fünf Jahren als Ministerin.

Das Finanzministerium konnte sich Robert Crumbach (BSW) sichern. Er ist Jurist und war als Arbeitsrichter tätig. Der 62-Jährige, der im niederländischen Heerlen geboren wurde und in Potsdam lebt, war jahrzehntelang in der SPD und ist nun BSW-Landeschef.