
„Als Senatsgesundheitsverwaltung können wir die geplante Einstellung der STEMOs (Stroke-Einsatzmobile) nicht gutheißen”, teilte Sprecherin Lena Högemann am Dienstag auf Anfrage mit. Sie plädierte dafür, das Projekt wie geplant wissenschaftlich zu evaluieren - dafür sei der Weiterbetrieb bis 2021 nötig. Das Projekt war 2011 gestartet.
Hauptausschuss trifft Entscheidung
Innenpolitiker der Koalitionsfraktionen hatten sich am Montag dafür ausgesprochen, die für Stroke Mobile vorgesehenen Mittel für die Neuanschaffung normaler Rettungswagen zu nutzen. Es geht um drei Millionen Euro pro Jahr. Begründet wurde dies unter anderem mit dem nicht belegten Nutzen der Mobile und Bedenken der Feuerwehr. Mehrere Medien berichteten darüber. CDU-Fraktionschef Burkhard Dregger warnte, Rot-Rot-Grün setze „leichtfertig das Leben und die Gesundheit Tausender aufs Spiel”.
Ein Sprecher der Innenverwaltung betonte am Dienstag, dass die Beratungen zum Haushalt 2020/21 andauerten und dass der Hauptausschuss die Entscheidung treffe. Die Gesundheitsverwaltung nannte die drei Mobile eine „sinnvolle Ergänzung” zu den Schlagfall-Spezialabteilungen an Kliniken. Mit diesen 16 Stationen sei die Versorgung in Berlin „in jedem Fall gut”.
Beim Schlaganfall kommt es zu einer Durchblutungsstörung des Gehirns, weil in der Regel ein Hindernis in der Blutbahn die Arterien verstopft. Dann droht eine Unterversorgung der Hirnzellen mit Sauerstoff. Schnelle Diagnostik und Therapie gelten als entscheidend, um unumkehrbare Folgen zu vermeiden. Darauf zielen die besonders ausgestatteten Stroke Mobile ab. Sie sind bislang nicht sehr verbreitet. Schlaganfall gilt als häufigste Ursache für Behinderungen in Deutschland und ist eine der häufigsten Todesursachen.





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