Der Personalabbau soll durch die natürliche Fluktuation erreicht werden. Hauptgrund für den Sparplan ist die schwierige finanzielle Situation der Uniklinik. Die Unikliniken Marburg und Gießen gehören seit 2006 zum privaten Konzern Rhön-Klinikum AG. Der Standort Marburg soll von Januar bis September ein Minus von 1,9 Millionen Euro erwirtschaftet haben. Gleichzeitig soll der Standort Gießen ein Plus von fünf Millionen Euro erwirtschaftet haben. Bei der Privatisierung der Unikliniken schrieb das Marburger Großkrankenhaus schwarze Zahlen, während Gießen bis zu zehn Millionen Euro Minus jährlich machte, so die "Ärzte Zeitung".
In Marburg werden Patienten mit durchschnittlich weniger schweren Erkrankungen behandelt als in Gießen. Konzernbetriebsratsvorsitzender Björn Borgmann geht auch davon aus, dass der Standort Gießen durch die Neubauten besser aufgestellt ist. "Man muss das Klinikum Marburg wieder stärken", sagte er der "Ärzte Zeitung".
Für Unruhe sorgen die nur an Marburger Mitarbeiter gerichteten Angebote der Geschäftsleitung. Beschäftigten, die Aufhebungsverträge unterschreiben, werden Abfindungen von "bis zu einem Jahresgehalt" in Aussicht gestellt. Die Beschäftigten müssen sich bereits bis zum 31. Dezember entscheiden, so die "Ärzte Zeitung".


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