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SaarlandVerdi droht Kliniken mit Massenkündigungen

Die Gewerkschaft Verdi hat eine neue Taktik im Kampf gegen Personalnot an saarländischen Krankenhäusern angekündigt. Neben einem mehrwöchigen Streik droht sie den Betreibern laut Saarländischem Rundfunk nun auch mit Massenkündigungen tausender Beschäftigter.

Verdi-Sekretär Michael Quetting bestätigte demnach einen entsprechenden Zeitungsbericht und schätzt, dass dafür mindestens 3000 der knapp 5000 Beschäftigten ihre Kündigung zu einem bestimmten Stichtag bei einem Notar hinterlegen müssten. Diese Maßnahme wäre ein großes Ultimatum im Arbeitskampf, sagte er. Ob sie wirklich zum Einsatz komme, müssten die Beschäftigten allerdings selbst entscheiden - In Finnland habe eine solche Aktion schon einmal zum Erfolg geführt, so der Verdi-Sekretär.

Für Bachmann ein „schlechter Scherz“
Gesundheitsministerin Bachmann (CDU) bezeichnete das Vorgehen hingegen als „schlechten Scherz, der schon im gedanklichen Ansatz als unsinnig zurückzuweisen ist.“ Bei der Tarifauseinandersetzung dürfe es nicht dazu kommen, dass Menschen in Krankenhäusern zu Schaden kommen, betonte sie. Trotzdem stehe außer Frage, dass die Situation der Pflegenden am Bett verbessert werden müsse. Rückendeckung gibt es hingegen von der Saar-Linken, so der Saarländische Rundfunk. Demnach wies die Abgeordnete Astrid Schramm darauf hin, dass in Deutschland mindestens 100.000 Pflegekräfte fehlten. In der Folge müssten weniger Pflegekräfte immer mehr Patienten versorgen, in immer kürzerer Zeit. „Wenn die Gewerkschaft Verdi mit größeren Aktionen auf diesen Missstand hinweisen und für mehr Personal in den Krankenhäusern kämpfen will, dann hat sie dabei unsere Unterstützung“, so Schramm.

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