Über mehrere Scheinfirmen seien etwa sieben Millionen Euro aus Pflegediensten herausgezogen worden. Wie die Behörden bekanntgaben, waren die Ermittler bereits am 20. September zu Razzien in mehreren Bundesländern ausgerückt. 108 Objekte wurden den Angaben zufolge durchsucht. Die verdächtigen Pflegedienste seien in Nordrhein-Westfalen, Berlin, Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen ansässig. Die Ermittler stellten mehrere hundert Umzugskartons mit Akten und etwa 70 Terabyte an digitalen Daten sicher. Dabei wurden auch zwei unbrauchbare Kalaschnikows und zwei weitere halbautomatische Waffen mit Munition entdeckt.
Nach Angaben der Behörden sitzen bereits drei Hauptbeschuldigte in Untersuchungshaft. Ein vierter Hauptverdächtiger sei vor einer Woche in Moskau verhaftet worden. Abrechnungsbetrug in der ambulanten Pflege kostet die Krankenkassen und Kommunen viel Geld. Einige Kassen hatten bereits im Mai von einem hohen Anteil von Verdachtsfällen gegen Pflegedienste, deren Leitungskräfte aus Staaten der früheren Sowjetunion stammen. Bei den aktuellen Ermittlungen sollen die Verdächtigen aus der Ukraine stammen.


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