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Ohne Praxisgebühr18 Prozent mehr Rezepte im Januar

Die Kaufmännische Krankenkasse KKH hat im Januar einen extremen Anstieg der Arzneimittelausgaben festgestellt.

"Die Patienten haben anscheinend die Abschaffung der Praxisgebühr abgewartet und sind erst im neuen Jahr zum Arzt gegangen, um sich ihre Medikamente verschreiben zu lassen. Zusätzlich kann auch die beginnende Grippewelle eine Rolle gespielt haben", erklärt Vorstandsvorsitzender Ingo Kailuweit. Im Januar wurden 17,8 Prozent mehr Rezepte je Versichertem abgegeben als im Dezember 2012. Damit stiegen die Ausgaben am Jahresanfang um 11,3 Prozent je Versichertem gegenüber dem Vormonat Dezember. Auch im Vergleich zum Vorjahr waren die Ausgaben mit 66,5 Millionen Euro 8,6 Prozent je Versichertem deutlich höher als im Januar 2012.

Kailuweit appelliert an Regierung
Kassenchef Kailuweit warnt davor, dass sich dieser Trend über die nächsten Monate fortsetzen könne: "Es darf nicht dazu kommen, dass der Arzneimittelsektor die Kostenspirale erneut nach oben schraubt. Die insgesamt komfortable Finanzsituation im Gesundheitswesen kann sich angesichts anziehender Leistungsausgaben schnell ändern. Deshalb ist es die falsche Entscheidung, den Bundeshaushalt aus Rücklagen des Gesundheitsfonds zu sanieren." Der Vorstandsvorsitzende kritisiert damit den Beschluss der Bundesregierung, den Bundeszuschuss an den Gesundheitsfonds 2014 noch einmal um 1,5 Milliarden Euro abzusenken.

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