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PatientensicherheitAOK fordert mehr Kontrolle bei Hochrisiko-Medizinprodukten

Der Aufsichtsrat des AOK-Bundesverbandes hat ein Positionspapier für mehr Patientensicherheit bei Hochrisiko-Medizinprodukten beschlossen.

Die jüngsten Skandale um Silikonbrustimplantate und Hüftgelenksprothesen hätten gezeigt, dass die gesetzlichen Vorgaben bei Medizinprodukten nicht ausreichen, so die Krankenkasse. Damit für diese Medizinprodukte künftig die gleichen Qualitätssicherungsmaßnahmen wie bei Arzneimitteln gelten, fordert der AOK-Bundesverband die Bundesregierung jetzt zum Handeln auf. Im Patientenrechtegesetz sollten Qualitätsverbesserungen in der Zulassung, in der Kontrolle und bei den Reaktionsmöglichkeiten im Schadensfall aufgenommen werden.

Der Aufsichtsrat des AOK-Bundesverbandes fordert:

- Eindeutiger Patientennutzen: Es dürfen nur Produkte angewendet werden, die der Gesundheit nutzen. Der bloße Nachweis über die Funktionalität und technische Sicherheit genügt nicht.

- Unangemeldete Kontrollen: Es muss kontrollierbar sein, dass die vorgegebenen Qualitätsstandards in der Realität auch eingehalten werden.

- Verpflichtende Register: Kommt es zu Qualitätsmängeln, müssen die betroffenen Personen schnell identifizierbar sein, um Risiken zu vermeiden.

Darüber hinaus sollten Patienten nicht nur über die Risiken einer bevorstehenden Operation aufgeklärt werden, sondern auch über das zu implantierende Medizinprodukt, seine Wirkweise sowie Nutzen und Risiken.

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