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KrankenkassenArzneimittelausgaben um 5,9 Prozent gestiegen

Die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenkassen sind im vergangenen Jahr trotz aller Sparmaßnahmen um 5,9 Prozent auf 27,3 Milliarden Euro gestiegen.

Den Anstieg hätten vor allem neue, patentgeschützte Arzneimittel verursacht, berichtete die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände am Mittwoch in Berlin. Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hatte angekündigt, bei diesen Mitteln sinkende Preise erreichen zu wollen. Bereits mit der jüngsten Gesundheitsreform waren verschärfte Bewertungen des Nutzens und der Kosten neuer Mittel beschlossen worden. Impfstoffe sind in der Bilanz des Verbandes nicht enthalten.

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) von Ärzten, Kliniken und Kassen forderte neue Wege bei der Ermittlung der Arzneimittelpreise. Gerade die Preise für Spezialmedikamente seien in den vergangenen Jahren kräftig gestiegen, sagte Thomas Müller vom G-BA bei einer "Handelsblatt"-Pharma-Tagung in Wiesbaden. Der G-BA ist für den Leistungskatalog der Krankenkassen zuständig.

Der zweitgrößte deutsche Pharmakonzern Boehringer Ingelheim rechnet bereits mit fallenden Preisen für Medikamente. "Während das Bruttoinlandsprodukt um fünf Prozent geschrumpft ist, sind die Gesundheitsausgaben gestiegen. Da müssen alle Beteiligten einen Beitrag leisten, auch die Pharmaindustrie", sagte der Sprecher der Unternehmensleitung, Andreas Barner, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

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