Er setze sich bei den Koalitionsverhandlungen in Berlin für eine steuerliche Förderung in Höhe von zehn Prozent der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung ein, sagte Schmid beim Branchendialog "Gesundheitsindustrien Baden-Württemberg". Solche Anreize müssten für alle Unternehmensgrößen gelten. Sie seien aber vor allem für mittelständische Firmen wichtig, sagte Schmid. Denn diese hätten häufig Schwierigkeiten, an Förderprogrammen insbesondere auf europäischer Ebene teilzuhaben.
Maximal fünf Millionen pro Jahr
Die Zuwendungen sollen auf maximal fünf Millionen Euro pro Jahr und Unternehmen gedeckelt werden, so Schmid. Junge Unternehmen, die noch Verluste machen und deshalb nicht von Steuererleichterungen profitieren, sollen die Förderung als Forschungszulage erhalten.
Darüber hinaus will Schmid sich mit den Branchenverbänden und der Gewerkschaft IG BCE für stabilere Rahmenbedingungen einsetzen. Die Pharmabranche litt zuletzt unter anderem unter den in den vergangenen Jahren von der Bundesregierung verordneten Zwangsrabatten und Festpreisen, welche die Krankenkassen entlasten sollen. Bei einer durchschnittlichen Forschungsdauer von 10 bis 15 Jahren für neue Arzneimittel müssten die Rahmenbedingungen transparent und berechenbar gemacht werden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Das müsse in Zukunft stärker berücksichtigt werden.
Angst um die Arbeitsplätze im Ländle
Die Pharmabranche macht im Südwesten rund 8,5 Milliarden Euro Umsatz. Die Exportquote liegt bei 72 Prozent. Damit Arbeitsplätze nicht ins Ausland verlagert werden, müssten aus Sicht der Verfasser die gesetzlichen Rahmenbedingungen überdacht werden. So fordern sie beispielsweise im Generikamarkt Weichenstellungen: Dort seien die Erlöse so gering, dass eine Produktion in Deutschland nicht mehr wirtschaftlich darstellbar sei.


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