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Gebot für Pfizers TiermedizinBayer-Chef rechnet sich kaum Chancen

Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hält die Erfolgschancen bei seiner Milliarden-Offerte für das Tiermedizingeschäft des Konkurrenten Pfizer laut einem Pressebericht für gering.

Bayer-Chef Marijn Dekkers rechne eher damit, dass die US-Amerikaner ihre Tiermedizinsparte an die Börse bringen, schreibt die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf einen Brief von Dekkers an den Aufsichtsrat. Dekkers habe zudem bestätigt, dass Bayer eine vorläufige Offerte für das Geschäft eingereicht habe. Der Konzern gab auf Anfrage von dpa keinen Kommentar zu dem Bericht ab.

Pfizer fährt derzeit offenbar mehrgleisig: Pfizer verhandelt einerseits mit Bietern über das Tiermedizingeschäft. Dies ist mit 4,2 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz das größte der Welt. Gleichzeitig erwägt der Konzern einen Börsengang. Einige Fachleute sehen dies als Versuch an, den Preis zu treiben. Eine Rolle soll aber auch spielen, dass bei einem Verkauf an einen Rivalen hohe Steuern drohen, schreibt das Blatt. Das Bayer-Tiermedizingeschäft ist mit Umsätzen von rund 1,2 Milliarden Euro im Weltmaßstab vergleichsweise klein.

Pfizers Veterinärsparte könne ein strategisch sinnvoller Kauf sein, schrieb Dekkers laut "FTD" in der Mitteilung. Um die Option darauf zu erhalten, habe der Leverkusener Konzern eine unverbindliche Offerte eingereicht. Sie beruhe auf unvollständigen Daten, die der US-Konzern bisher bereitgestellt habe. Das Verfahren sei also noch in einer frühen Phase. Laut Informationen aus Finanz- und Branchenkreisen, auf die sich die "FTD" beruft, sind Bayer, Novartis und mindestens eine dritte Partei mit unverbindlichen Offerten in die zweite Auktionsrunde vorgestoßen. Die Größenordnung liege bei deutlich mehr als acht Milliarden Euro.

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