Bayer wolle mindestens 110 Millionen US-Dollar zahlen, um etwa 500 Klagen abzuschütteln, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Bis zum 1. Februar dieses Jahres waren in den USA insgesamt mehr als 11.000 Klagen anhängig. Die Kläger werfen Bayer vor, nicht angemessen über die Risiken der Medikamente wie die Entstehung von Blutgerinnseln aufgeklärt zu haben. Dies hätte bei Anwenderinnen zu Gesundheitsschäden geführt, mehrere seien gestorben.
Ein US-Gericht hatte im Dezember vergangenen Jahres ein Mediationsverfahren zwischen den Parteien angeordnet. Eine Bayer-Sprecherin in den USA bestätigte, dass bereits einige Klagen beigelegt wurden, nannte jedoch keine genaue Zahl. Aus dem jüngsten Geschäftsbericht von Bayer geht hervor, dass der Konzern bis zum 13. Februar dieses Jahres bereits eine grundsätzliche Vergleichsvereinbarung mit etwa 70 Klägerinnen getroffen hatte. Die Verhütungsmittel sind wichtige Umsatzbringer im Pharmageschäft des Dax-Unternehmens . Im vergangenen Jahr erzielte Bayer trotz eines Erlösrückgangs mit diesen Mitteln einen Umsatz von etwa einer Milliarde Euro.


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