Nach dem unerwarteten Markteintritt eines generischen Wettbewerbers in den USA für die Verhütungspille YAZ sei 2010 bei Healthcare währungs- und portfoliobereinigt ein leichtes Umsatzplus zu erwarten, teilte der Konzern am Donnerstag in Leverkusen mit. Bisher war ein Plus von rund drei Prozent veranschlagt worden. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sollte zumindest auf dem Niveau des Vorjahrs (alt: gegenüber Vorjahr steigern) liegen.
Auch für das Agrargeschäft zeigte sich Bayer skeptischer. Vor dem Hintergrund der ungünstigen Witterungs- und Marktbedingungen im ersten Halbjahr kappten die Leverkusener ihre Umsatz- und Ergebnisprognose für 2010. Unter der Voraussetzung einer Normalisierung der Marktverhältnisse im zweiten Halbjahr sei für 2010 von einem leichten Rückgang des währungs- und portfoliobereinigten Umsatzes auszugehen. Bisher war ein Plus von zwei bis drei Prozent in Aussicht gestellt worden. Beim um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA werde auf Jahresbasis nun ein erheblicher Rückgang erwartet (alt: stabil).
Nur im Kunststoffgeschäft laufen die Geschäfte besser als erwartet. "MaterialScience hat die Krise hinter sich gelassen", sagte Konzernchef Wenning. Die Absatzmengen lägen wieder auf Vorkrisenniveau. 2009 hatte die Krise diesen Geschäftszweig voll erwischt. Im zweiten Halbjahr sei wie bereits im ersten Halbjahr eine weiter positive Geschäftsentwicklung zu erwarten. Die bisherige Planung, die Umsätze 2010 in der Größenordnung von 20 Prozent zu steigern und das EBITDA vor Sondereinflüssen mehr als zu verdoppeln, sei aus heutiger Sicht "konservativ". Diese Planungen dürften übertroffen werden. Im dritten Quartal dürften Umsatz und EBITDA vor Sondereinflüssen auf dem Niveau des zweiten Quartals 2010 liegen.


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