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FDA-Zulassung für XareltoBayer vermeldet vorbörsliche Gewinne

Ein positiver Bescheid der US-Gesundheitsbehörde FDA hat den Titeln von Bayer am Montag vorbörsliche Gewinne beschert.

So stiegen die Aktien des Chemie- und Pharmakonzerns beim Broker Lang & Schwarz (L&S) gegen 8.55 Uhr um 0,77 Prozent auf 56,10 Euro (Xetra-Schluss: 55,67 Euro). Der Gesamtmarkt hingegen wird nur 0,22 Prozent im Plus erwartet, wie der XDax als Indikator für den deutschen Leitindex zeigte.

Die FDA hatte die Zulassung für das Medikament Xarelto zur Prävention venöser Thromboembolien bei Patienten nach Operationen zum Ersatz von Knie- oder Hüftgelenken erteilt. Xarelto sei somit der erste neue, einmal täglich als Tablette einzunehmende Gerinnungshemmer mit US-Zulassung in dieser Indikation. Dies ist einem Händler zufolge ein positives Zeichen, nachdem der Aktienkurs des Chemie- und Pharmakonzerns zuletzt wegen guter Nachrichten zu dem Konkurrenz-Medikament Eliquis unter Druck geraten sei.

Analyst Daniel Wendorff von der Commerzbank hielt indes an seiner "Hold"-Einschätzung der Bayer-Aktien fest. Das Kursziel lautet weiterhin 57,00 Euro. Seiner Meinung nach könnte nun die Zuversicht der Marktteilnehmer steigen, dass Xarelto auch für das attraktivere Anwendungsfeld der Schlaganfallprävention zugelassen wird.

Zudem will das Tochterunternehmen Bayer CropScience mit einer Vergleichszahlung von mehr als einer halben Milliarde Euro an US-amerikanische Reisbauern einen jahrelangen Rechtsstreit um Genreis beenden. Bayer CropSciene hatte durch den Kauf einer US-Firma, die den Genreis testweise angepflanzt hatte, auch die Verantwortung für die Produkte übernommen. 2005 waren Spuren davon in Lieferungen von kommerziellem Langkornreis aus dem Süden der USA entdeckt worden.

Nun bietet die Bayer-Tochter allen US-Landwirten, die zwischen 2006 und 2010 Langkornreis angebaut haben, eine außergerichtliche Einigung an. Dafür stehen bis zu 750 Millionen Dollar bereit (derzeit 516 Millionen Euro). Wendorff beurteilte die Höhe der Ausgleichszahlung nur auf den ersten Blick als negativ, da Bayer seinen Berechnungen zufolge genug Rückstellungen für eine Einigung gebildet haben dürfte.

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