Allerdings rücken Investitionen, Innovationen und Auslandsexpansion wieder in den Vordergrund. Das geht aus einer am Dienstag in Düsseldorf vorgestellten Studie des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater (BDU) hervor. "Die Unternehmen haben das Wachstum im Auge, wollen aber wettbewerbsfähig bleiben", sagte BDU-Präsident Antonio Schnieder. Größtes Beratungsfeld war 2010 mit 43,2 Prozent die Organisations- und Prozessberatung. Dabei gehe es nicht nur um Kostensenkungen, sondern auch um verbesserte Arbeitsabläufe.
Nach Auftragseinbrüchen im Krisenjahr 2009 konnten die deutschen Beratungsunternehmen ihren Umsatz 2010 um knapp 7 Prozent auf rund 19 Milliarden Euro steigern. "Wichtige Klientelbranchen wie die Konsumgüterindustrie, die Chemiebranche oder der Maschinenbau haben ihre Investitionen 2010 wieder deutlich hochgefahren", sagte Schnieder. Auch der Handel, Energie- und Wasserversorger sowie die Automobilindustrie hätten Berater wieder stärker nachgefragt. Zuwachs gab es besonders in der Strategieberatung zu Themen wie Unternehmensfinanzierung oder Marketing.
2011 rechnet die Branche mit einem Umsatzplus von sieben Prozent. Starke Impulse werden von der Chemie- und Pharmabranche und dem Fahrzeugbau erwartet. Grundlage der Studie ist eine Marktbefragung des BDU, an der sich rund 500 Beratungsgesellschaften beteiligt haben. 2010 arbeiteten in Deutschland mehr als 87 000 Unternehmensberater in rund 13 850 Beratungsfirmen.


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