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WachstumBiontech will KI-Start-up InstaDeep aufkaufen

Biontech plant die Übernahme des Start-ups InstaDeep aus Großbritannien. Das Unternehmen ist spezialisiert auf KI und soll für 410 Millionen Euro an das Mainzer Pharmaunternehmen übergehen.

Biontech Hauptsitz
Biontech SE 2021, all rights reserved
Der Hauptsitz von Biontech in Mainz.

Der Pharmahersteller Biontech will ein auf künstliche Intelligenz spezialisiertes britisches Start-up aufkaufen. Mit einer geplanten Vorabzahlung von rund 362 Millionen Pfund (410 Millionen Euro) in bar und Biontech-Aktien wäre die Übernahme von InstaDeep die größte in der bisherigen Firmengeschichte, wie das Unternehmen am 10. Januar mitteilte. Der angestrebte Kauf erweitere die Belegschaft um rund 240 Fachkräfte und eröffne einen Zugang zu einem globalen Netzwerk von Forschungspartnern in den Bereichen künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Data Science.

Die Übernahme ermögliche Biontech den Aufbau „vollständig integrierter, unternehmensweiter Kapazitäten zur Erforschung, Konzeption und Entwicklung von Immuntherapien der nächsten Generation im großen Maßstab“, erklärte das vor allem für seinen Corona-Impfstoff bekannt gewordene Unternehmen. InstaDeep soll als Biontech-Tochter weltweit tätig sein und seinen Sitz in London behalten.

InstaDeep wurde nach eigenen Angaben 2014 gegründet und hat Niederlassungen in Paris, Tunis, Lagos, Dubai und Kapstadt. Biontech hält bereits InstaDeep-Anteile. Über die 362 Millionen Pfund hinaus sollen InstaDeep-Anteilseigner erfolgsabhängige Zahlungen in einer Gesamtsumme von bis zu 200 Millionen Pfund erhalten.

KI für alle Biontech-Bereiche

Biontech strebt an, das Geschäft noch bis Ende März abzuschließen, wie Vorstandschef Ugur Sahin auf einer Fachkonferenz in den USA ankündigte. Ziel sei es, künstliche Intelligenz nahtlos in alle Bereiche der Arbeit zu integrieren. Mit InstaDeep verbinde Biontech eine dreijährige erfolgreiche Zusammenarbeit unter anderem bei der Entwicklung eines Frühwarnsystems zur Erkennung möglicher Hochrisikovarianten von Sars-CoV-2.

Das Coronavirus werde weiter mutieren, sagte Sahin. „Es wird nicht verschwinden, es wird bei uns bleiben.“ Ein Trend in der künftigen Arbeit werde es sein, einen Impfstoff und einen Therapieansatz zu entwickeln, die nicht nur gegen schwere Krankheitsverläufe schützten, sondern auch „Infektionen und symptomatische Erkrankungen“ verhinderten.

Die geplante Übernahme unterstreicht die zunehmende Bedeutung Großbritanniens für Biontech. Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass die Mainzer dort ein Forschungs- und Entwicklungszentrum zur Krebstherapie aufbauen wollen. Ziel ist es, bis 2030 bis zu 10 000 Patientinnen und Patienten mit personalisierten Krebsimmuntherapien zu behandeln – entweder im Rahmen klinischer Studien oder als zugelassene Behandlungen.

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