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Sana KlinikenDer Rubel rollt

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 hat die Sana Kliniken AG ihren Umsatz erneut deutlich auf 2,32 Milliarden Euro gesteigert. Das entspricht einem Zuwachs von 8,1 Prozent gegenüber 2014. Damit ist es dem drittgrößten Betreiber von Akut- und Fachkliniken in Deutschland gelungen, trotz eines insgesamt zurückhaltenden Marktumfeldes weiter zu wachsen.

Beim EAT verzeichnete das Unternehmen einen Anstieg um 15,9 Prozent auf 71,3 Millionen Euro, das EBIT verbesserte sich um 9,4 Prozent auf 118,9 Millionen Euro. Die nachhaltige Wertentwicklung des Unternehmens spiegelt sich in einem ROCE (Return on Capital Employed) in Höhe von 9,4 Prozent wider, der damit mehr als doppelt so hoch wie die Kapitalkosten ist. „Wir haben unser Wachstumsziel 2015 ohne große Privatisierung erreicht”, erklärt Sana-Vorstandsvorsitzender Michael Philippi. 2015 hatte der Klinikkonzern Sana mit den Kliniken Leipziger Land vom Konkurrenten Rhön lediglich eine Akut-Klinik erworben. Das Wachstum sei insofern bemerkenswert, da es im Konzern viele Sanierungsprojekte gebe, unter anderem das Klinikum Offenbach, das der Konzern vor zweieinhalb Jahren gekauft, bemerkt Philippi. „Wir sind besonders stolz, dass wir beim Klinikum Offenbach vorfristig eine schwarze Null erreicht haben”, ergänzt Finanzvorstand Thomas Lemke.

Mehrleistungsabschläge schmälern Umsatz deutlich
Das organische Umsatzwachstum im stationären Bereich von 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr wäre laut Sana ohne die 2015 nachträglich erhobenen Mehrleistungsabschläge noch höher ausgefallen. Die Abschläge belasten das Ergebnis mit 16,9 Millionen Euro, so Finanzvorstand Lemke. Einen großen Anteil an der positiven Entwicklung seien auf die Sanierungsfortschritte zurückzuführen. Nicht nur Offenbach, sondern auch die Standorte in Biberach und Cham hätten großen Anteil. Auch die Integration der erworbenen Kliniken Leipziger Land sei planmäßig verlaufen.

Übernahmen werden wieder zunehmen
Insgesamt waren Klinikübernahmen 2015 selten gewesen. Philippi erwartet auch für 2016 keine große Änderung. Doch mittelfristig werde das gerade verabschiedete Krankenhausstrukturgesetz den Markt wiederbeleben, glaubt der Sana-Chef. „Das Gesetz adressiert zwei Fragestellungen: Qualität und Personal. Beides ist mit höheren Kosten und deutlich höheren Managementanstrengungen verbunden. Das Thema wird viele solitäre Krankenhäuser überfordern."

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