"Angst ist nicht da, aber es wurde angesprochen und den Spielern per Video sehr deutlich gezeigt. Wir denken, dass die Mannschaft in die ersten Aktionen anders reingehen wird", sagte Hermann im verbandseigenen Internet-TV. "Wir haben ein sehr konzentriertes Training gesehen. Das ist ein Zeichen, dass die Mannschaft Aufgaben orientiert an das nächste Spiel geht", sagte Hermann. Möglicherweise habe man jetzt sogar das Gefühl, es kämen noch einmal fünf Prozent drauf, betonte der Psychologe. Und: "Jetzt ist eine gewisse Vorfreude auf das Spiel da. Eine Nervosität habe ich nicht erlebt."
Seit 2004 ist Hermann als Psychologe im Team dabei - und auch in den Tagen vor der Partie am Mittwochabend gegen Ghana wieder gefragt. "Wir haben mit Hans-Dieter Hermann einen Mann dabei, der jederzeit für alle da ist. Ich glaube, dass er in Anspruch genommen wird von unterschiedlichen Spielern", berichtete Innenverteidiger Arne Friedrich aus dem Teamquartier. Der Berliner hatte selbst vor Jahren schon für ein paar Monate eine Sportpsychologin aufgesucht, derzeit nehme er sie aber nicht in Anspruch. Hermann erwartet bei dem K.o.-Spiel um den Einzug in das Achtelfinale keine außergewöhnliche Belastung für die DFB-Spieler. "Es ist eine Normalität für viele Spieler, dass sie in ein Entscheidungsspiel reinkommen", betonte der Psychologe, der sich nicht mehr als sonst gefordert sieht. "Es ist mehr business as usual. Denn die Mannschaft weiß, was sie kann." Man habe kein spezielles psychologisches Programm.
Vorbildlich verhalten sich nach Ansicht des Team-Psychologen der Bundestrainer und dessen Crew. "Unsere Führungskräfte mit Joachim Löw vorneweg sind sehr klar in ihren Ansagen", sagte Hermann. Und fügte beruhigend hinzu: Man müsse sich keine Sorgen machen.


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