Die im TecDax notierte Gesellschaft erwartet nun nach eigenen Angaben vom Mittwoch ein Umsatzplus von 10 Prozent und eine operative Marge (EBIT) von 8 bis 9 Prozent. Zuvor hatte das Unternehmen lediglich eine Erlössteigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich für möglich gehalten. 2009 hatten die Lübecker rund 1,9 Milliarden Euro umgesetzt, die Marge lag bei 4,2 Prozent. Die Renditerwartung für 2010 hatte Dräger bereits im Juni von ursprünglich 5 bis 6 Prozent auf 7 bis 8 Prozent angehoben.
Die Aktie legte nach Veröffentlichung des Mitteilung zunächst zu, bis zum Nachmittag verloren die Papiere aber rund 2 Prozent von ihrem Vortagesstand. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen.
Positive Sondererffekte
Für das kommende Jahr äußerte sich Dräger vorsichtig. Da viele positive Sondereffekte sich nicht wiederholen dürften, rechnet das Unternehmen nicht damit, die EBIT-Marge von 2010 übertreffen zu können. Zu den außergewöhnlichen Effekten zählte Dräger neben Verkaufserlösen einen besonders starken Auftragsbestand und -eingang sowie Wechselkurseffekte. Der Umsatz soll aber weiter wachsen. Mittelfristig will Dräger eine Marge von mindestens 10 Prozent erzielen.
Den gestiegenen Optimismus für dieses Jahr begründeten die Lübecker mit einem unerwartet starken Auftragseingang, einem guten Geschäft in Amerika und Asien sowie positiven Währungseffekten. Zudem wirke das Umbauprogramm schneller als erhofft. Bereits in diesem Jahr soll es 100 Millionen Euro Ertragssteigerung im Vergleich zu 2008 bringen. Geplant waren ursprünglich lediglich 70 Millionen Euro.
Endgültige Belastungen aus Medizintechnik-Kauf nun klar
Eingerechnet in die Prognose ist eine nun endgültig feststehende Belastung aus der Komplettübernahme der Medizintechniksparte. Demnach erhält Siemens als Verkäufer des 25-Prozent-Anteils zum ausgehandelten Kaufpreis 175 Millionen Euro noch eine weitere Optionskomponente von 11,8 Millionen Euro. Künftig werde diese das Ergebnis nicht mehr belasten, erklärter Drägerwerk.


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