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CharitéErgebnis 2015: halbiert, aber noch immer positiv

Die Charité hat im vorigen Jahr bei einem Umsatz von 1,3 Milliarden Euro einen Jahresüberschuss in Höhe von 3,7 Millionen Euro erwirtschaftet. 2014 waren es noch 7,6 Millionen Euro.

Das operative Ergebnis (Ebit) 2015 beträgt 33,4 Millionen Euro, die Marge auf Ebit-Basis damit 2,5 Prozent. Der Casemix ist gegenüber 2014 um fünf Prozent auf 210.955 gestiegen, die Zahl der vollstationären Fälle um 2,2 Prozent auf 135.198. Die Zahl der Mitarbeiter hat sich 2015 leicht von 13.100 auf 13.200 erhöht.

Hohe Sonderbelastungen durch Niedrigzins
Sorgen bereiten der Charité die niedrigen Zinsen, weil sich diese negativ auf die Pensionsrückstellungen auswirken. Der Rechnungszins ist seit 2011 von 5,13 auf 3,9 Prozent gefallen. "Für uns bedeutete das Sonderbelastungen in Höhe von 24,4 Millionen Euro", sagte Alexander Hewer, Leiter des Geschäftsbereichs Finanzen bei der Vorstellung des Jahresabschlusses in Berlin.

Schwärzestes Jahr für die Unikliniken?
Der Vorstandsvorsitzende Max Einhäupl verwies darauf, dass die Charité zu den wenigen Universitätskliniken gehöre, die 2015 mit einem positiven Ergebnis abschließen werden. Dabei bezog er sich auf Wirtschaftsplanzahlen von Anfang 2015, die der Verband der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) im Zuge einer Mitgliederbefragung ermittelt hatte. Nach diesen schließen 62 Prozent der Universitätskliniken 2015 mit einem negativen Jahresergebnis ab, und nur zehn Prozent mit einem positiven Ergebnis.

Damit wäre 2015 das schwärzeste Jahr in der jüngeren Geschichte der Deutschen Unikliniken. VUD-Generalsekretär Ralf Heyder warnt jedoch vor vorschnellen Schlüssen: "Unsere Erfahrung ist, dass es zwischen Wirtschaftsplanung und tatsächlichem Jahresergebnis in aller Regel erhebliche Abweichungen gibt – in beide Richtungen. Insofern würde ich auf der Basis von Wirtschaftsplanzahlen grundsätzlich keinerlei Prognosen für das Jahresergebnis wagen. Wir haben im VUD derzeit noch keine belastbaren Erkenntnisse über die tatsächliche Ergebnissituation der Uniklinika für das Jahr 2015."

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