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Katholische KircheErzbistum Berlin stellt sich neu auf

Das katholische Erzbistum Berlin strebt in den kommenden Jahren eine grundlegende Reform der Pfarrgemeinden an - mit Auswirkkung auf die kirchlichen Einrichtungen.

Im Jahr 2020 werde es nur noch etwa 30 Gemeinden haben, erklärte der Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, auf einem Treffen von rund 170 Priestern und Diakonen. Die zur Zeit 105 Pfarrgemeinden in Berlin, Brandenburg und Vorpommern sollen in den ersten vier Jahren zu "pastoralen Räumen" zusammengeführt werden, der Zusammenschluss zu großen Pfarreien erfolge danach.

Kliniken sollen vernetzt werden
Mit der Reform sollen alle kirchlichen Einrichtungen wie die bisher selbstständigen Pfarreien, Kindertagesstätten, Schulen, Krankenhäuser und Altenheime sowie die Einrichtungen der Caritas vernetzt werden. Damit solle die Kirche im "sozialen Nahraum" gestärkt werden, teilte das Erzbistum weiter mit. Seelsorge und Verwaltung sollen entkoppelt werden, so dass sich nicht jeder Pfarrer auch mit Verwaltungsaufgaben befassen müsse. Hintergrund der Neugestaltung seien weder eine finanzielle noch personelle Notlage, erklärte der Generalvikar, Prälat Tobias Przytarski. Es gehe vielmehr darum, einen Prozess anzustoßen, bei dem am Ende eine zukunftsfähige Struktur stehen solle.

Über die Reform sollen die Mitarbeiter, der Diözesanrat sowie die Verwaltung des Erzbistums noch in dieser Woche informiert werden. Im Erzbistum Berlin leben rund 400.000 Katholiken.

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