Grund für die "relativ verhaltenen" Zahlen sei eine Abkühlung in der zweiten Jahreshälfte, teilten Branchenverbände am Donnerstag in Düsseldorf im Vorfeld der Medizinfachmesse Medica mit.
Sorgenkind sind besonders die EU-Länder, die mit rund 40 Prozent Anteil den wichtigsten Exportmarkt der deutschen Hersteller bilden. Durch die Finanzkrise müssten einige europäische Länder auch im Gesundheitswesen sparen. Probleme gebe es außerdem mit der Zahlungsmoral vor allem von Griechenland, Italien und Spanien, hieß es.
Auch für 2012 rechnen die Unternehmen wegen der Sparmaßnahmen in europäischen Kernmärkten und einem Investitionsstau im Inland mit einem Wachstum von nur 5 Prozent. Die Medizintechnik sei aufgrund des stetig wachsenden Gesundheitsmarktes dennoch krisenfest, hieß es.
Aktuell wird für das laufende Jahr ein Inlandsumsatz von 7,4 Milliarden Euro erwartet - ein Plus von 3 Prozent gegenüber 2010. Wachstumstreiber der Branche ist traditionell der Auslandsmarkt, für den eine Steigerung von 7 Prozent auf fast 14 Milliarden Euro prognostiziert wird. Die größten Zuwächse werden dabei in Asien (plus 13 Prozent) und auf dem schwierigen nordamerikanischen Markt (plus 8 Prozent) erzielt. Auf die wichtige europäische Nachbarregion entfallen dagegen nur 2 bis 3 Prozent Wachstum bei den Ausfuhren.
Die Beschäftigtenzahl der Branche wuchs in diesem Jahr um 3 Prozent auf fast 92 000 Mitarbeiter.


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