"Ich denke, dass das Kapital, was ich habe, verbunden mit meiner Erfahrung und meiner Kraft, ausreichend sein werden, um weiter eine führende Rolle spielen zu können", sagte Münch im Interview mit dem Wall Street Journal Deutschland. Münch, der zusammen mit seiner Frau 12,4 Prozent der Stimmrechte hält, ist inzwischen nicht mehr größter Aktionär bei dem Klinikkonzern. B.Braun hat sich mittlerweile mehr als 15 Prozent der Anteile gesichert und will noch weiter auf 25 Prozent aufstocken. Für Münch ist das aber kein Problem. Da die Sperrminorität von 10 Prozent weiterhin gelte, mache das keinen Unterschied, sagte er. "Braun würde erst einen Vorteil bekommen, wenn er die 50 Prozent überschreitet", fügte Münch hinzu. Wenn Braun Rhön-Klinikum künftig übernehmen wolle, solle er ein Angebot machen.
Münch will Sonderdividende verhindern
Münch sprach sich erneut gegen die Auszahlung einer Sonderdividende aus, um die Aktionäre am Verkaufserlös von 3 Milliarden Euro aus dem Klinikverkauf teilhaben zu lassen. Er plädiert weiterhin für eine Kapitaleinziehung, für die eine einfache Mehrheit auf der Hauptversammlung ausreichend wäre. Ob Rhön-Klinikum auf Dauer in neuer Aufstellung noch Mitglied im MDAX bleiben wird, ist für Münch nicht sicher. "Darüber will ich nicht spekulieren, aber die Kriterien der Deutsche Börse AG sind ja bekannt. Sollte sich das Aktionariat neu ordnen und es für einen großen Free-Float nicht reichen, wird es eng", sagte er.
Münch im kma-Interview über das Netzwerk Medizin
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