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BiotechnologieEvotec senkt Verlust

Das Biotechnologie-Unternehmen Evotec hat im ersten Quartal erneut von Zahlungen seiner Pharmapartner profitiert und den Umsatz kräftig gesteigert.

Die Erlöse kletterten um 54 Prozent auf 15,1 Millionen Euro, wie die im TecDax notierte Gesellschaft am Donnerstag mitteilte. Die Hamburger setzen nach dem erfolgreichen Jahresabschluss 2010 auf Kontinuität. Der Vertrag von Firmenchef Werner Lanthaler wurde um fünf Jahre verlängert, wie Evotec zusammen mit den Zahlen bekanntgab. In der ersten Handelsstunde verbuchte die Evotec-Aktie ein Plus von 0,45 Prozent auf 3,12 Euro, während der TecDax schwächer tendierte.

Der Österreicher, der im März 2009 den Chefsessel übernommen hatte, bekräftigte die Erwartungen für 2011. "Im laufenden Geschäftsjahr rechnen wir mit einem Umsatzwachstum von mehr als 15 Prozent auf 64 bis 66 Millionen Euro (VJ: 55,3)", sagte Lanthaler in einer Telefonkonferenz. Dieses Ziel hängt sehr stark vom Eingang der Zahlungen für Forschungsfortschritte (Meilensteinzahlungen) seitens der Pharmapartnern ab.

In den ersten drei Monaten sank der Fehlbetrag um rund 70 Prozent auf 388.000 Euro. Auch der operative Verlust reduzierte sich weiter. Er fiel im Berichtszeitraum um 45 Prozent auf 810.000 Euro. In den kommenden Quartalen rechnet die TecDax-Gesellschaft im Rahmen der Forschungsallianzen mit einer steigenden Zahl von erfolgsabhängigen Zahlungen. Dadurch sollte sich das operative Ergebnis weiter verbessern. Evotec hat sich durch die Übernahmen des Göttinger Konkurrenten Develogen und der Münchener Firma Kinaxo verstärkt und erhofft sich dadurch weitere Synergien.

Lanthaler hatte Evotec nach seinem Amtsantritt einen Sparkurs verordnet. Die Kooperationen mit Pharmakonzernen wurden unter seiner Ägide zum Kerngeschäft erklärt. "Wir sind auf gutem Weg die Zahl der Kooperationen weiter auszubauen", sagte Lanthaler weiter. 2010 hatten die Hamburger erstmals in ihrer Firmengeschichte einen Gewinn ausgewiesen.

Wie andere Biotech-Unternehmen profitiert Evotec davon, dass große Pharmakonzerne die Erforschung neuer Medikamente aus Kostengründen häufiger an Biotech-Partner auslagern. Die 1993 gegründete Evotec forscht mit Pharmagrößen wie Boehringer Ingelheim, Roche , Novartis oder auch AstraZeneca an Medikamenten gegen Depressionen, Stoffwechselerkrankungen, Krebs oder Entzündungserkrankungen.

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