Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies zwar eine leichte Verbesserung (2012: 52 Prozent), eine grundsätzliche Trendwende ist aber nicht in Sicht. Auch für das laufende und das kommende Jahr fallen die Prognosen nicht besser aus. Für 2014 erwarten 43 Prozent der Kliniken eine eher unbefriedigend wirtschaftliche Lage, für 2015 fallen die wirtschaftlichen Erwartungen der Krankenhäuser gleichfalls pessimistisch aus. Nur 22 Prozent rechnen dann mit einer Verbesserung, 39 Prozent der Einrichtungen rechnen dagegen mit einer weiteren Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage.
Geburtshilfe nicht kostendeckend
Besonders schwierig ist die Situation im Bereich der Geburtshilfe. Knapp 60 Prozent der geburtshilflichen Abteilungen arbeiten nicht kostendeckend, in ländlichen Regionen sind dies sogar 75 Prozent. Jeweils gut ein Fünftel kämpft mit Stellenbesetzungsproblemen bei Ärzten und Hebammen. Bei den Krankenhäusern wächst laut DKG daher die Unsicherheit, künftig noch eine eigene Geburtshilfe-Abteilung betreiben zu können.
DKG fordert mehr Geld für Investitionen und Personal
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) nahm die Veröffentlichung des Krankenhausbarometers zum Anlass, ihre Forderung nach einer besseren Finanzausstattung der Kliniken zu unterstreichen. Für DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum belegen die Ergebnisse, "dass die Regelfinanzierungsmechanismen für Betriebs- und Investitionskosten nicht in Ordnung sind". Die Krankenhäuser bräuchten mehr Mittel für Investitionen wie auch eine ausreichende Refinanzierung der Personalkosten, um "Qualität und Sicherheit der stationären Patientenversorgung weiterentwickeln zu können", so Baum weiter.
Die Ergebnisse des Krankenhaus Barometers 2014 beruhen auf der schriftlichen Befragung einer repräsentativen Stichprobe von zugelassenen Allgemeinkrankenhäusern ab 50 Betten in Deutschland, welche von April bis Juni 2014 durchgeführt wurde. Daran beteiligt haben sich insgesamt 284 Krankenhäuser. Die Ergebnisse des aktuellen Krankenhausbarometers sind hier abrufbar.


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