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9:2 StimmenFDA-Ausschuss empfiehlt Zulassung für Bayers Xarelto

Der deutsche Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat mit seinem Gerinnungshemmer Xarelto in den USA überraschend einen Erfolg erzielt.

Mit neun zu zwei Stimmen haben die Mitglieder im Ausschuss der US-Gesundheitsbehörde FDA für die Zulassung des Medikaments zum Schutz vor Schlaganfällen bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen votiert, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde folgt meist dem Votum des unabhängigen Gremiums.

Xarelto gilt als der entscheidende Hoffnungsträger für das Bayer-Pharmageschäft. Der Einsatz bei Schlaganfällen ist ein besonders umsatzträchtiges Anwendungsgebiet. Insgesamt werden dem Mittel von Bayer weiterhin in allen Einsatzgebieten Spitzenumsätze von mehr als zwei Milliarden Euro pro Jahr zugetraut. Bayer entwickelt das Mittel zusammen mit seinem US-Partner Johnson & Johnson .

Vor der entscheidenden Sitzung des Ausschusses hatten kritische Fragen von Vertretern der FDA die Erwartungen an eine rasche Zulassung bereits stark gedämpft, woraufhin die Bayer-Aktien zweistellig eingebrochen waren. Analysten hatten nach den kritischen Äußerungen mindestens mit einer Verzögerung bei der Zulassung für dieses Anwendungsgebiet in den USA gerechnet. Bayer dürfte nun im Vergleich zum Konkurrenten Boehringer Ingelheim weiter zurückfallen. Deutschlands zweitgrößter Pharmakonzern hat für seinen Gerinnungshemmer Pradaxa bereits Zulassungen für dieses Anwendungsgebiet erhalten. Pradaxa soll bei Boehringer in den kommenden Jahren für kräftiges Wachstum sorgen.

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