In einem Schreiben des Verbands heißt es: "Der Verbandsvorstand widerspricht ausdrücklich der veröffentlichten Darstellung, wonach Pro Generika seine Haltung zu Rabattverträgen und Wirkstoff-Ausschreibungen der Krankenkassen geändert habe. Eine neue Verbandsstrategie hierzu gibt es nicht. Der Verband Pro Generika bleibt bei seiner Haltung, dass Wirkstoff-Ausschreibungen nicht geeignet sind, den Wettbewerb im Generikamarkt nachhaltig zu stärken und dem Gesundheitssystem auf Dauer Einsparun-gen zu garantieren. Wirkstoff-Ausschreibungen sind ein Irrweg, den der Gesetzgeber möglichst schnell verlassen sollte. Darauf wird der Verband weiter hinarbeiten."
Die noch von der Großen Koalition eingeführten Rabattverträge sind ein Instrument zur Kostensenkung im Gesundheitswesen. Die Generikabranche war bisher gegen die Verträge Sturm gelaufen. Schmidt sagte in einem Interview mit dem "Handelsblatt" (Donnerstag) nun: "Wir akzeptierten die Rabattverträge, auch wenn das bedeutet, dass Unternehmen, die bei den Rabattausschreibungen der Kassen keinen Zuschlag erhalten, vom lukrativen Krankenkassenmarkt für Medikamente ausgeschlossen werden. Wir sehen nach wie vor die Gefahr, dass durch die Rabattverträge kleine Hersteller vom Markt verdrängt werden und am Ende nur wenige große Konzerne sich den Markt aufteilen."
Auf Bitten des Vorstands wird Anne Demberg vorübergehend die Leitung der Verbandsgeschäftsstelle in Berlin übernehmen. Die langjährige Geschäftsführerin der Stada Pharm und Direktorin für Strategisches Management/ der Stada AG war 2004 maßgeblich an der Gründung von Pro Generika beteiligt. Bis 2009 gehörte sie als Stellvertretende Vorsitzende dem Verbandsvorstand an.


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