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Steigende AusgabenGesundheitsreformen kosten bis 2020 rund 40 Milliarden Euro

Die Gesundheitsreformen von Ressortchef Hermann Gröhe (CDU) führen nach Berechnungen von Experten im Zeitraum zwischen 2015 und 2020 zu Mehrkosten von 40 Milliarden Euro. Das geht aus Berechnungen des Rheinisch-Westfälischen-Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) hervor, über die die "Welt am Sonntag" berichtete.

Auch die Krankenkassen gehen dem Bericht zufolge von hohen Mehrausgaben aus. Nach internen Schätzungen kommen demnach allein auf die gesetzlichen Kassen zwischen 2016 und 2019 Mehrkosten von 18,1 Milliarden Euro zu. Der Verband der Ersatzkassen rechne deswegen bis 2020 mit jährlich steigenden Beiträgen um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte, hieß es weiter. Insgesamt müssen laut "Wams" die Beitragszahler der gesetzlichen Krankenversicherung allein im Jahr 2020 rund 7,2 Milliarden Euro mehr Kosten schultern als heute.

Gröhe hat in der laufenden Wahlperiode bereits mehrere Reformen im Gesundheitsbereich auf den Weg gebracht, darunter die größte Pflegereform seit 20 Jahren. In dieser Woche wurden zudem die Krankenhausreform und das Palliativgesetz vom Bundestag beschlossen. Die Krankenhausreform wird laut RWI zwischen 2015 und 2020 rund fünf Milliarden Euro kosten. Die erste Stufe der Pflegereform kostet demnach 19,5 Milliarden Euro, die zweite noch einmal 8,8 Milliarden Euro.

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