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PharmagroßhandelGewinne bei Celesio brechen ein

Der Pharmahändler Celesio hat 2014 wegen Abschreibungen vor allem in Brasilien und Portugal einen Gewinneinbruch erlitten. Aber auch die Rabattschlacht in Deutschland und die staatlichen Eingriffe im für Celesio wichtigen Pharmagroßhandelsmarkt Frankreich belasteten die Ergebnisse.

Der Gewinn nach Steuern sei im fortgeführten Geschäft um mehr als zwei Drittel auf 52,9 Millionen Euro gesunken, teilte die noch im MDax notierte Gesellschaft am Dienstag mit. Insgesamt musste Celesio 129 Millionen Euro außerplanmäßig abschreiben. Bereinigt um Sondereffekte stieg der Überschuss im vergangenen Jahr um rund 16 Prozent auf 216,6 Millionen Euro.

Der Umsatz kletterte um 4,3 Prozent auf 22,3 Milliarden Euro. Zum Zuwachs trugen vor allem bessere Geschäfte in Großbritannien, Norwegen und Österreich bei. Aber auch in Deutschland stieg die Nachfrage, was sich allerdings aufgrund des Preisdrucks nicht in den Ertragszahlen widerspiegelte. Die Stuttgarter hatten bereits vor kurzem Umsatzzahlen vorgelegt. Celesio will seinen Aktionären, wie zuvor im Beherrschungsvertrag vereinbart, eine Garantiedividende von 0,83 Euro pro Aktie für das Geschäftsjahr 2014 zahlen.

Schwierige Geschäfte in Deutschland
Für das laufende erste Quartal zeigte sich das Unternehmen wenig zuversichtlich. Die Entwicklung des anstehenden Rumpfgeschäftsjahrs 2015 werde von staatlichen Eingriffen in mehreren Märkten geprägt sein, hieß es. Hinzu kämen Sondereffekte aus dem Integrationsprozess und das anhaltend schwierige Umfeld in Deutschland, Brasilien, Frankreich und Belgien. Deshalb erwartet das Unternehmen, dass der Umsatz leicht zulegen wird. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll leicht unter dem des ersten Quartals 2014 liegen.

Rückzug aus dem MDAX
Celesio teilte zudem mit, dass sich das Unternehmen aus dem MDAX und damit von der deutschen Börse zurückziehen werde. Der Stuttgarter Pharma-Großhändler war Ende 2013 vom US-Konzern McKesson für mehr als sechs Milliarden Euro übernommmen worden, nachdem sich der Duisburger Mischkonzern und Mehrheitseigner Haniel von seinen Celesio-Anteilen getrennt hatte. Celesio blieb nach der Übernahme als eigenständige Tochter weiter bestehen.

denn das im vergangenen Jahr vom US-Konzern McKesson übernommene Unternehmen kündigte kürzlich seinen Rückzug aus dem regulierten Markt an./mne/jha/stb

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