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KrankenhauskeimeHartmann will Vorreiter bei Infektionsbekämpfung werden

Der Medizinartikelhersteller Paul Hartmann geht nur von einem leichten Wachstum für 2012 aus und setzt dabei vor allem auf Produkte zur Vorbeugung von Krankenhauskeimen.

"Das ist eine neue Richtung, die wir vorgeben wollen", sagte Vorstandschef Rinaldo Riguzzi am Dienstag in Stuttgart. Das Wachstumspotenzial sei bei der Infektionsvorbeugung sehr groß. Bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte Hartmann mit rund zehn Prozent den stärksten Umsatzanstieg in dem Segment verbuchen.

Hartmann profitierte 2011 bei Produkten wie Desinfektionsmittel von einem gestiegenen Hygienebewusstsein sowohl in der Bevölkerung als auch in medizinischen Einrichtungen wie in Krankenhäusern. Dort will sich das Heidenheimer Unternehmen verstärkt engagieren und mit seinem Know-how auch beratend auftreten. Zum Hartmann-Kerngeschäft gehören neben Infektionsschutz auch Produkte zur Wundversorgung und Inkontinenzartikel.

Unter dem Strich verdiente Hartmann insgesamt 70,8 Millionen Euro - ein Plus von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz stieg von 1,63 auf 1,69 Milliarden Euro. Das Unternehmen zielt für 2012 auf ein ähnlich hohes Niveau. Hartmann beschäftigte Ende des 2011 knapp 10 000 Mitarbeiter.

Sein Engagement will Hartmann auch in dem wachsenden russischen Markt verstärken. "Wir planen, Ende 2013 oder Anfang 2014 dort mit der Produktion zu beginnen", kündigte Riguzzi an. Den Angaben zufolge wuchs der Markt dort in den vergangenen fünf Jahren im Schnitt um mehr als 30 Prozent pro Jahr. "Bisher haben wir die Kundschaft ausgebaut, jetzt bauen wir die Produktion aus." Fertigungsstätte und ein Logistikzentrum sollen unweit von Moskau entstehen - und Wegbereiter für eine Ausdehnung weiter in Richtung Osten sein.

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