Bei Vorstellungsgesprächen, auch mit Ärzten und Oberärzten, werde immer häufiger nach Plätzen für die Kinderbetreuung gefragt, sagte Klinikgeschäftsführer Birger Meßthaler in einem Bericht der in Freiburg erscheinenden Badischen Zeitung. Dabei werde auch Wert auf eine Betreuung der Kinder in den Randzeiten gelegt. "Wir würden gerne unseren Beschäftigten entsprechende Plätze anbieten, um sie in Breisach zu halten oder um neues Personal zu gewinnen", sagte Meßthaler weiter.

In Breisach strebt Meßthaler eine Kooperation mit der Stadt an. Der Breisacher Bürgermeister Oliver Rein zeigte sich dem Zeitungsbericht zufolge aufgeschlossen: "Zunächst müssen wir aber neue Betreuungsplätze schaffen und die Warteliste abbauen – danach aber herzlich gerne", betonte er. Die Helios Klinik sei schließlich ein wichtiger Standortfaktor für Breisach und ein großer Arbeitgeber. Als möglichen realistischen Beginn der Kooperation nannte er das Jahr 2014.

Kita-Projekt für Klinikmitarbeiter

Nach Angaben des Helios-Konzerns gibt es zum Beispiel in der Helios Klinik in Titisee-Neustadt ein entsprechendes Angebot. Dort wurde im Jahr 2010 die ehemalige Klinikküche in eine Kindertagesstätte umgebaut. Ein großer Gruppenraum, eine Küche, ein Büro sowie Sanitär- und Schlafräume wurden geschaffen. Mit Zustimmung des Gemeinderates von Titisee-Neustadt wurde das Projekt von der Klinik gemeinsam mit der Caritaseinrichtung Mariahof umgesetzt. Diese ist für das pädagogische Konzept verantwortlich und betreut mehrere Kindertagesstätten in der Region. Mittlerweile wurde die Kapazität der Einrichtung von zehn auf 20 Plätze für Kinder im Alter von null bis sechs Jahren erhöht. Das Betreuungsangebot kann in Titisee-Neustadt vorrangig von Beschäftigten der Helios Klinik in Anspruch genommen werden. Sind Plätze frei, können aber auch Eltern, die nicht in der Klinik arbeiten, ihre Kinder anmelden.