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TarifstreitHelios und Verdi einigen sich auf neuen Tarifvertrag

Der Klinikkonzern Helios und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi haben sich auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Danach erhalten die Beschäftigten rückwirkend zum 1. Januar 2015 2,5 Prozent mehr Lohn, ab 2016 steigen die Löhne um weitere 2,5 Prozent.

Der Tarifvertrag mit einer Laufzeit bis Ende 2016 gilt für rund 23.000 Beschäftigte in den 36 Akutkliniken, die bereits vor dem Rhön-Deal 2014 zum Konzern gehörten. Neben der Gehaltssteigerung verständigten sich die Tarifpartner auf 30 Tage Erholungsurlaub für alle Beschäftigten sowie auf 28 Tage für die Auszubildenden ab 2016. Beschäftigte, die in Wechselschichten tätig sind, erhalten einen zusätzlichen Uralubstag. "Wir freuen uns, dass wir in nur drei Verhandlungsrunden mit Verdi zu einer Einigung gelangt sind. Damit haben unsere in den Tarifabschluss einbezogenen Beschäftigten bereits im März 2015 Klarheit im Hinblick auf ihre Entgeltentwicklung in 2015 und 2016", erläuterte Helios-Verhandlungsführerin Dorothea Schmidt nach Abschluss der Verhandlungen. "Sehr bedauerlich finden wir, dass Verdi im Rahmen des Konzerntarifvertrages kein Interesse an unseren Angeboten zur Prävention und zum Gesundheitsschutz gezeigt hat. Gerne hätten wir hier gemeinsam mit Verdi ein deutschlandweites, tarifpolitisches Signal gesetzt und neben einer deutlichen Entgeltsteigerung erstmalig auch Gesundheitselemente in einem Tarifvertrag verankert."

Verdi fordert weitere Entlastungen für das Personal
Sylvia Bühler, Mitglied im Bundesvorstand der Dienstleistungsgewerkschaft und deren Verhandlungsführerin, sieht auch nach der Tarifeinigung weiteren Handlungsbedarf bei Helios. Sie forderte dvom Klinikkonzern weitere Maßnahmen zur Entlastung der Beschäftigten in Form einer Mindestbesetzung für Nachtschichten, an Wochenenden und Feiertagen. Solchen Forderungen habe sich der Konzern allerdings kategorisch verweigert, teilte Bühler mit. Dies gelte auch für die Forderung nach einer verbindlichen Regelung, zehn Prozent der Praxiszeit in der Klinik für eine qualifizierte Anleitung der Auszubildenden festzuschreiben. Eine entsprechende Empfehlung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) habe Helios nicht tarifieren wollen.

Die Tarifeinigung steht noch bis zum 30. April 2015 unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Tarifgremien von Verdi.

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