Im Oktober 2013 lag der ifo-Geschäftsklimaindex im Bereich "Herstellung von medizinmechanischen Erzeugnissen" im deutlich zweistelligen Bereich – wie in den 12 Monaten zuvor. Dennoch bewerteten die Firmen die aktuelle Geschäftslage und die Erwartungen für die nächsten Monate mehrheitlich als gleichbleibend. Diese verhaltene Stimmung spiegelt sich auch in den aktuellen Branchenzahlen wider: Für das Jahr 2013 rechnet der Industrieverband Spectaris mit einem Branchenumsatz von rund 22,9 Milliarden Euro, was einem Plus von knapp drei Prozent entsprechen würde.
Medizintechnikgeschäft im Ausland: Markt der Zufälle
Umsatz im Ausland beträgt 68 Prozent
Mehr als 68 Prozent des Umsatzes wird derzeit im Ausland erwirtschaftet. Doch nicht nur aufgrund der hohen Exportquote spielt das internationale Geschäft eine wichtige Rolle für die rund 420 deutschen Hersteller (mit mehr als 50 Beschäftigen bzw. 1.180 Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten). Vielmehr sorgt fast ausschließlich das Exportgeschäft für Umsatzsteigerungen, wobei eine Verlagerung der Nachfrage, weg von den klassischen Industrieländern und hin zu den Schwellenländern, zu beobachten ist. Nur dort werden aktuell noch hohe Wachstumsraten erzielt. So befinden sich neben der Volksrepublik China und Russland inzwischen auch Brasilien, Indien, Südkorea, Saudi-Arabien oder Australien unter den 20 wichtigsten Zielländer der deutschen Medizintechnikexporte. Dennoch bleibt die EU mit einem Anteil von 38 Prozent die wichtigste Zielregion der deutschen Ausfuhren. Insgesamt werden die Firmen im laufenden Jahr einen Auslandsumsatz von voraussichtlich 15,6 Milliarden Euro erzielen. Das würde einem Plus von etwa drei Prozent entsprechen.


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