So wird Toshiba den Vertrieb für IBAs Protonentherapiesystem "Proteus" in Japan übernehmen während IBA Repräsentant von Toshibas Kohlenstofftherapie außerhalb von Japan wird. IBA und Toshiba wollen zudem Dienstleistungsbereiche wie Betriebsführung, Wartung und Kundenberatung zusammen führen. Beide Seiten erhoffen sich von der engen Kooperation Synergieeffekte bei der Entwicklung innovativer Krebstherapien.
Die Protonentherapie gilt derzeit als eine der fortschrittlichsten Anwendungen in der Strahlentherapie bei Krebserkrankungen, weil die Protonen den Grossteil ihrer wirksamen Energie in einem präzise vorbestimmten Bereich direkt innerhalb des Tumors abgaben und damit das umgebende gesunde Gewebe schonen. Kohlenstoffionen weisen nicht nur ähnliche physikalische Eigenschaften wie Protonen auf, sie haben auch eine höhere radiobiologischen Wirkung im Vergleich zu Photonen und Protonen. Dies verkürzt die Behandlungszyklen und verbessert die Behandlungsergebnisse.
IBA ist nach eigenen Angaben weltweiter Technologieführer im Bereich der Protonentherapie. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Belgien und beschäftigt weltweit rund 1100 Menschen. IBA-Systemanwendungen sind weltweit im Einsatz, sowohl in Europa und den USA als auch in den Schwellenländern. Der japanische Mischkonzern Toshiba stellt neben Unterhaltungselektronisch, technischen Lösungen für den Energiebereich und vielen anderen Sparten auch medizintechnische Produkte her. Das 1875 in Tokio gegründete Unternehmen hat einen Jahresumsatz von 63 Milliarden US-Dollar und beschäftigt weltweit mehr als 200.000 Menschen.


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