Das bedeutet: Sie wollen kein Kassenarzt mehr sein, behandeln keine Patienten mehr auf Chipkarte von AOK, Barmer & Co. Ein wesentlicher Grund für ihren Frust sei das Ergebnis der Vorstandswahl der Kassenärztlichen Bundesvereinigung Mitte März 2010, schreibt der "Ärztenachrichtendienst".
50,8 Prozent der Befragten gaben an, mit dem Ausgang der Wahl nicht zufrieden zu sein, weil sich nichts ändern werde. Hintergrund: Bei der Wahl wurde der alte KBV-Vorstand für weitere sechs Jahre ins Amt gehoben. Kritiker lasten den Vorsitzenden Andreas Köhler und Carl-Heinz Müller die teilweise dramatischen Honorarverluste für Kassenärzte an. Fast 30 Prozent gaben an, als Resultat den Ausstieg aus dem Kassenarztsystem zu betreiben. 7,8 Prozent teilten mit, dass sie diesen Schritt bereits vollzogen hätten, während 7,6 Prozent die Verlegung ihrer Tätigkeit ins Ausland ankündigten. Lediglich 2,5 Prozent waren mit dem Wahlergebnis zufrieden.
Die Umfrage ist nicht repräsentativ, so der "Ärztenachrichtendienst", dennoch vermittele sie ein Stimmungsbild. "Denn in den nächsten Jahren gehen viele Kassenärzte in Rente. Gleichzeitig steigt die Zahl der Medizinstudenten, die nach dem Studium keine Patienten behandeln."


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