Von den Menschen zwischen 55 und 65 Jahren haben mehr als ein Viertel noch nie Kontakt mit dem Internet gehabt. Bei den Deutschen über 65 sind es mehr als die Hälfte. Für die chronisch kranken, meist älteren Menschen sei das Internet deshalb ein untaugliches Medium, so Hanno Wolfram vom Beratungsunternehmen Innov8 GmbH. Pharma- und andere Gesundheitsindustrien setzen offensichtlich auf das falsche Pferd.
"Im englischsprachigen YouTube Kanal eines global tätigen deutschen Pharmaunternehmens sind aktuell 16 Videos unter anderem zum Thema HIV verfügbar. Die durchschnittliche Anzahl der Abrufe wertvoller Videos liegt allerdings nur bei knapp über 200. Hier wird eine Menge Geld und Wissen im Internet verschleudert. Die erkennbaren Effekte gehen gegen Null", so Wolfram. Nur 72 Besucher sahen sich im Juni diesen Jahres einen Film über ein Antikoagulans an. Ähnlich sehe es bei weiteren Indikationsgebieten aus. Die weitverbreitete Annahme von Managern der Pharma-Industrie, das das Internet ein hilfreich bei der Unterstützung chronisch Kranker und älterer Patienten ist, sei falsch.


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