Vorstandschef Michael Mertin prognostizierte am Montag in Jena ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 15 bis 25 Millionen Euro und einen Jahresüberschuss für 2010. Die Voraussetzungen dafür seien durch Kostensenkungen geschaffen worden. Zudem zeichne sich in einigen Bereichen wie der Halbleiterindustrie seit einigen Monaten wieder eine Erholung ab.
Das im TecDAX der Börse notierte Thüringer Unternehmen rechnet nach dem Krisenjahr allerdings nur mit einem leichten Umsatzanstieg auf 475 bis 500 Millionen Euro. Jenoptik hatte 400 Stellen gestrichen und beschäftigt derzeit rund 3000 Mitarbeiter.
Der Technologiekonzern schrieb 2009 operativ rote Zahlen. Der Verlust vor Zinsen und Steuern betrug nach vorläufigen Angaben etwa 19 Millionen Euro. Dabei schlugen Restrukturierungskosten wie die Schließung des Standortes Gießen und die Aufgabe des Geschäfts mit Mittelformatkameras mit 27 Millionen Euro zu Buche. Ohne diese Sondereffekte wäre ein operatives Ergebnis von etwa 7,0 Millionen Euro erzielt worden. 2008 hatte das EBIT jedoch noch bei 37 Millionen Euro gelegen.
2009 sank der Jenoptik-Umsatz vor allem wegen einer Nachfrageflaute aus der Halbleiter-und Automobilindustrie, für die Jenoptik optische Systeme und Messtechnik fertigt, um 14 Prozent auf etwa 470 Millionen Euro. Stabil entwickelten sich die Sparte Verteidigung und zivile Systeme, die in diesem Jahr einen Zulieferauftrag über 70 Millionen Euro für den Schützenpanzer "Puma" erwartet. Gut ging auch das Geschäft mit Verkehrssicherheitstechnik sowie mit Laseranlagen für die Solarindustrie und die Medizintechnik.


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