Die hohen Fixkosten bemängelte auch Jochen Scheel, Geschäftsführer der Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland (GKinD). Er rechnete vor, dass eine kleine Kinderabteilung mit knapp zwölf Vollkräften, spezialisierten Ärzten und Pflegern sowie Präsenzdiensten leicht auf Fixkosten in Millionenhöhe komme.
Um die hohen Gesamtkosten auszugleichen, seien mindestens 2.000 zu behandelnde Fälle in der Kinderabteilung nötig, alles darunter sei unwirtschaftlich. Scheel forderte neben den nicht kostendeckenden Fallpauschalen (DRG) eine zusätzliche Vergütungskomponente für Kinderabteilungen, um die spezialisierte medizinische Versorgung von Kindern auch flächendeckend erhalten zu können.
Christian Jacobs vom Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) hingegen versicherte, jede Leistung werde über die Fallpauschalen auch vergütet. Einige Kliniken kämen damit zurecht, andere nicht, wenn sie zum Beispiel eine zu geringe Auslastung hätten und hohe Vorhaltekosten. Die Fallpauschalen könnten im Übrigen auch angepasst werden. So gebe es neuerdings in der Kinderonkologie für sogenannte Langlieger ab dem achten Tag eine hohe ergänzende Finanzierung.


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