Doch die Kassen sehen sich gegenüber den Kliniken im Nachteil: Zwar seien 40 Prozent der von ihrem Medizinischen Dienst geprüften Rechnungen zu hoch durchschnittlich um 1100 Euro, in Extremfällen über 100.000 Euro, berichtet die Zeitung "Rheinpfalz" (Montag). Kontrollierten die Kassen aber eine korrekte Rechnung, müssten sie 300 Euro zahlen.
"Diese Strafzahlungen sind ein seltsames Verständnis von Kostenreduzierung. Wir müssen genau hinschauen, damit wir nur die falschen herauspicken", sagte die Vorsitzende des GKV- Spitzenverbandes, Doris Pfeiffer, der Zeitung. Ein Computerprogramm sucht nach Auffälligkeiten in den Abrechnungen etwa Diagnosen, die sich ausschließen. Bis zu zwölf Prozent der Krankenhaus-Rechnungen gelten laut Pfeiffer bei dieser Methode als "auffällig".
Die Kliniken müssten bei Abrechnungsfehlern nur das zu viel erhaltene Geld zurückerstatten, hieß es. Dabei lohne es sich, Manipulationen zu versuchen, sagte Pfeiffer. "Denn wer falsch abrechnet, kommt ungeschoren davon." Sinnvoller wäre es, "nicht die Kassen zu bestrafen, wenn sie eine richtige Abrechnung erwischen, sondern die Kliniken, wenn sie einen Fehler gemacht haben."


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