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Ifw-StudieKassen rutschen in die roten Zahlen

Die fetten Jahre sind vorbei: Das Institut für Weltwirtschaft in Kiel prognostiziert der gesetzlichen Krankenversicherung für 2014 ein Defizit von 1,6 Milliarden Euro. 2015 soll das Minus sogar 6 Milliarden Euro betragen.

Ein Grund für das künftige Defizit: Die Aufwendungen für das Krankengeld werden weiterhin konstant steigen. "Maßgeblich dafür ist wohl, dass die Zahl der Versicherten im Alter zwischen 60 und 64 Jahren stark zunimmt und dass die Zahl psychischer Erkrankungen mit langer Dauer steigt", so der Wissenschaftler Alfred Bosse in seiner Studie "Sozialversicherung rutscht ins Defizit".

Dieses Jahr gibt’s noch keinen Grund zur Klage
Zurzeit sei das Beitragsaufkommen noch positiv zu bewerten: Es werde 2014 bei unverändertem Beitragssatz deutlich steigen, auch wenn die Einnahmen durch die Rentner weniger würden und die Beiträge der Bundesagentur für Arbeit für Leistungsempfänger kaum stiegen. Denn die Lohnsumme nehmen kräftig zu.

Sinkende Bundeszuschüsse wirken sich negativ aus
Nächstes Jahr sehe es schon ganz anders aus: Der Sonderbeitrag der Arbeitnehmer in Höhe von 0,9 Prozent werde abgeschafft, kassenspezifische prozentuale Beiträge dürften in Höhe von nur 0,4 Prozent erhoben werden. Denn die Kassen würden ihre hohen Reserven vermindern, bevor sie hohe Extrabeiträge erhöben, prognostiziert Bosse. Das Aufkommen aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträgen in Höhe von jeweils 7,3 Prozent werde aber stark zunehmen. Allerdings habe der Bund seinen Zuschuss an den Gesundheitsfonds für die Jahre 2013, 2014 und 2015 gesenkt.

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