"Dabei wollen wir die Versorgung der Patienten nicht gefährden, sondern andere Maßnahmen finden", sagte Köhler im ZDF-"Morgenmagazin". Die KBV fordert 11 Prozent mehr, die Krankenkassen bieten 0,9 Prozent an. Köhler hatte überraschend die Verhandlungen mit den Krankenkassen verlassen. "Wir suchen verzweifelt nach einer Lösung", sagte er im ZDF und äußerte Unmut über die Kassen: "Wir fühlen uns zunehmend von unserem Vertragspartner diffamiert und angegriffen." Die Krankenkassen verunglimpften den Berufsstand der Ärzte, sagte Köhler.
Punktueller Protest
Bereits in dieser Woche wollen niedergelassene Ärzte protestieren. "Wir müssen reagieren, auch wenn es uns schwerfällt", sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes der Pneumologen, Andreas Hellmann. Punktuell würden die Protestmaßnahmen schon diese Woche in den ersten Praxen umgesetzt. Flächendeckende Maßnahmen erfolgten noch im September. Zuvor hatten die Verbände noch mitgeteilt, zunächst die Mediziner in einer Urabstimmung über Praxisschließungen und Warnstreiks entscheiden zu lassen.
KBV klagt
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) klagt gegen die bisherigen Festlegungen zum Ärztehonorar 2013. Die Klage sei wie angekündigt am späten Nachmittag vor dem Landessozialgericht Berlin-Brandenburg eingereicht worden, sagte KBV-Sprecher Roland Stahl.


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