
Sektorenübergreifende Modelle, so die Autoren, seien weiterhin die Ausnahme in der Gesundheitsversorgung auf dem Land. Überwiegend werden Krankenhaus oder Einzelpraxis mit neuen Formen (darunter MVZ, kommunale Eigeneinrichtung, Zweigpraxis) kombiniert, um eine stärkere Arbeitsteilung der Ärzte zu ermöglichen.
Die größten Probleme für sektorübergreifende Versorgung seien die schleppende Zusammenarbeit der Akteure, die Finanzierung neuartiger Modelle sowie eine fehlende digitale Infrastruktur. Für die Autoren gibt es folgende Trends, „die gleichzeitig zur Sicherstellung der Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen beitragen können“:
- Zunahme von ambulant-ärztlichen Tätigkeiten im Angestelltenverhältnis
- Zunahme von professionsübergreifender Zusammenarbeit
- Zunehmende Bedeutung von Telemedizin als Möglichkeit der Distanzüberbrückung
- zentralere Rolle von Krankenhäusern in ländlichen Regionen, insbesondere auch in der ambulanten Versorgung und
- zunehmende Wichtigkeit von Managementkompetenzen zur Gestaltung von neuen Versorgungsmodellen, z.B. zur Koordination der Zusammenarbeit unterschiedlicher Leistungserbringer und weiterer Partner.
Die Studie stützt sich auf die Auswertung von 31 Expertengesprächen und einer Vielzahl von Dokumenten. Sie kann bei der Münch Stiftung heruntergeladen werden.




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