Laut Pressemitteilung hat das Bad Neustädter Unternehmen seinen langjährigen Vertrag mit der Ratingagentur Moody’s zu Ende April gekündigt. Demnach glaubt Rhön, sich künftig auch ohne öffentliches Rating attraktive Finanzierungskonditionen sichern zu können. Gleichzeitig hat der private Klinikbetreiber den Gläubigern seiner bis 2016 laufenden Unternehmensanleihe im Volumen von 400 Millionen Euro ein attraktives Rückkaufangebot gemacht. Sie können ihre Wertpapieranteile bis zum 16. April 2014 für den Kaufpreis von 106,1 Prozent des Nennwertes zurückgeben. Aktuell notiert der Bond bei 105 Prozent, der Kupon beträgt 3,875 Prozent.
Nach dem Verkauf an Fresenius ist Rhön entschuldet
Hintergrund der veränderten Finanzierungsstrategie, die der Rhön-Finanzvorstand Jens Peter Neumann einschlägt, seien "Kosten-Nutzen-Überlegungen im Nachgang der Transaktion mit Fresenius-Helios." Im Klartext heißt das wohl, dass Rhön nach dem Eingang des Kaufpreises von über drei Milliarden Euro für den Verkauf seiner 43 Krankenhäuser überfinanziert sein dürfte. Die Neunmonatszahlen von 2013 weisen eine Nettofinanzverschuldung von 735 Millionen Euro bei einer Konzerneigenkapitalquote von über 54 Prozent aus. Durch den Fresenius-Deal wird der Konzern also in eine beträchtliche Nettofinanzposition kommen. Neumann hat den Aktionären bereits eine üppige Sonderdividende in Aussicht gestellt.


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