Die deutschen Kliniken mussten demnach für Personal und Sachausstattung von Juli 2011 bis Ende Juni 2012 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum im Schnitt 2,0 Prozent mehr ausgeben, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Das Bundesamt hat damit erstmals den sogenannten Orientierungswert veröffentlicht, der künftig als Steuerungsgrundlage für die Gesundheitsausgaben in Krankenhäusern dienen soll. Er gibt die durchschnittliche jährliche prozentuale Veränderung der Krankenhauskosten wieder und wird ab September 2012 in der Krankenhausfinanzierung angewendet. Der Orientierungswert hat für die finanzielle Steuerung des Krankenhausbereichs, in dem über 74 Milliarden Euro für Gesundheit ausgegeben werden, eine hohe Relevanz. Er löst die sogenannte Grundlohnrate ab, die das Preisniveau für stationäre Krankenhausleistungen bislang begrenzt hat.
Der Orientierungswert, der die durchschnittliche prozentuale Veränderung der Krankenhauskosten für den Zeitraum des zweiten Halbjahres 2011 und des ersten Halbjahres 2012 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum wiedergibt, beträgt 2,00 Prozent.
In die Berechnung des Orientierungswertes fließen ausschließlich die Ergebnisse bereits vorhandener Statistiken ein. Dazu zählen insbesondere die Vierteljährliche Verdiensterhebung, ausgewählte Preisstatistiken und der Kostennachweis der Krankenhäuser. Die statistischen Angaben wurden mit Blick auf die Fragestellung entsprechend einer hierfür entwickelten Systematik neu verknüpft.


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