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Klinikum Region HannoverKRH halbiert Defizit auf zehn Millionen Euro

Die Konsolidierung des Klinikums Region Hannover (KRH) schreitet voran: Für das Jahr 2015 kann mit einer deutlichen Reduktion des Defizits auf circa zehn Millionen Euro gerechnet werden. Der Wirtschaftsplan 2016 sieht eine weitere Halbierung auf rund fünf Millionen Euro vor. 2017 will das Großklinikum wieder ein ausgeglichenes Ergebnis erreichen.

Der Aufsichtsrat der KRH GmbH hat in seiner Sitzung am 14.12.2015 dem von der Geschäftsführung vorgelegten Wirtschaftsplan zugestimmt und der Gesellschafterversammlung zum Beschluss empfohlen. "Das KRH ist auf gutem Weg", betont Hauke Jagau, Vorsitzender des Aufsichtsrats. Es seien aber weiter konsequente Schritte im Konsolidierungsprozess nötig, um das Unternehmen nachhaltig auf wirtschaftlich solide Beine zu stellen. Die vergleichsweise gute Entwicklung des KRH sei im Blick auf nach wie vor schwierigen Rahmenbedingungen der Krankenhausfinanzierung bemerkenswert, die allen Krankenhäusern zu schaffen machen, so Jagau. Insbesondere in Niedersachsen seien die Bedingungen besonders kritisch, weil gleiche Krankenhausleistungen hierzulande geringer vergütet werden als im Durchschnitt der Bundesländer.

Personalabbau in der Verwaltung
Das bereits 2014 gestartete Konsolidierungsprogramm, das unter anderem den Abbau von 400 Vollkraftstellen vorsieht, werde weiter stringent umgesetzt, heißt es in einer Pressemitteilung des Klinikums weiter. Bis Ende 2015 wurden schon rund 300 Vollkraftstellen abgebaut. Hiervon betroffen ist insbesondere die Verwaltung. Geschäftsführer Michael Born erklärte, "unser Ziel bleibt es, den notwendigen Personalabbau sozialverträglich zu gestalten."

Personalaufbau in klinischen Bereichen
Für die klinischen Bereiche sieht die Planung 2016 dagegen den gezielten Aufbau von Personal vor, um die neuen und erweiterten Angebote im Rahmen der Medizinstrategie aufzubauen. "Die Maßnahmen der Medizinstrategie 2020 stehen für eine strikte Qualitätsorientierung und bedarfsgerechtes Wachstum im Interesse unserer Patienten. Es gilt der Grundsatz, dass die Ressourcen den Leistungen folgen", erklärt Geschäftsführer Matthias Bracht. Der Ausbau ist für Bereiche wie Lungenheilkunde (Ausbau Weaning-Station zur Entwöhnung langzeitbeatmeter Patienten), Neurochirurgie, Neurologie, Urologie, Psychiatrie Psychosomatik und Geriatrie vorgesehen. Auch das Endoprothetikzentrum am Standort Laatzen wird 2016 in den ersten Schritten umgesetzt. Der mit dem Wirtschaftsplan 2016 aufgestellte Investitionsplan sieht umfängliche Investitionen zur Verbesserung der Patientenunterbringung und zur Umsetzung der Medizinstrategie vor, die ohne das Engagement der Region Hannover nicht finanzierbar wären.

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