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LuftfrachtLufthansa kühlt Medikamente am Flughafen

Impfstoffe, Medikamente, Blutkonserven oder gar menschliche Organe - für diese hochempfindliche Luftfracht hat die Deutsche Lufthansa am Frankfurter Flughafen ein eigenes Kühlzentrum in Betrieb genommen.

Derzeit erziele man mit dem Transport temperatursensibler Fracht jährliche Wachstumsraten von 15 Prozent, begründete das Vorstandsmitglied der Lufthansa Cargo AG, Andreas Otto, am Dienstag die Investition in einstelliger Millionenhöhe.

Mit dem neuen Zentrum werden die Warenströme von Pharmaprodukten und Lebensmitteln getrennt. Bislang nutzte die Lufthansa für beide Gruppen das 1995 eingerichtete, nicht zum eigenen Konzern zählende Kühlzentrum (Perishable Center) am Frankfurter Flughafen.

In dem neuen Gebäude mit rund 4500 Quadratmetern Fläche sollen ausschließlich Pharmaprodukte gelagert werden, berichtete ein Cargo-Sprecher. Die weltweiten Wachstumsperspektiven dieses Sektors seien wegen geänderter Lebensgewohnheiten vor allem der Menschen in Asien sehr hoch.

Vorstand Otto zitierte Zahlen, nach denen ein US-Bürger im Jahr 820 Dollar (611 Euro) für Medikamente ausgebe, während es in Indien gerade mal 4,80 Dollar seien. In China liege der Wert bei 13 Dollar. Der weltweite Pharma-Umsatz werde in zwei Jahren knapp eine Billion Euro betragen. Rund 20 Prozent der Präparate müssten per Luftfracht transportiert werden.

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