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JahresabschlussMaternus erzielt 2020 mehr Umsatzerlöse als erwartet

Die Maternus-Kliniken AG hat 2020 Konzernumsatzerlöse von 114,3 Millionen Euro erzielt und liegt damit leicht oberhalb der Prognose. Für 2021 wird eine Umsatzsteigerung auf bis zu 123 Millionen Euro erwartet.

Stapel aus Münzen vor einem Taschenrechner und Stethoskop
DoubletreeStudio/stock.adobe.com
Symbolfoto

Die Maternus-Kliniken AG hat im Geschäftsjahr 2020 Konzernumsatzerlöse von 114,3 Millionen Euro (Vorjahr: 124,4 Millionen Euro) erzielt und damit die zuletzt Ende Oktober 2020 angepasste Prognose leicht übertroffen. Neben erfolgreich abgeschlossenen Pflegesatzverhandlungen haben sich die weniger angespannte Situation in den Rehabilitationskliniken sowie die Erstattungen im Rahmen der Covid-19 Gesetzgebung positiv auf die Ertrags- und Ergebnislage ausgewirkt. Bereinigt um die zum Jahrsende 2019 zurück gegebenen Einrichtungen Essen und Mülheim ergab sich im Vorjahresvergleich sogar ein Konzernumsatzanstieg um 4,3 Millionen Euro (Vorjahr bereinigt: 110 Millionen Euro). Erwirtschaftet wurde ein deutlich auf 13,1 Millionen Euro gestiegenes EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern; Vorjahr: 8,9 Millionen Euro) und ein auf 9,6 Millionen Euro (Vorjahr: 10,3 Millionen Euro) verbesserter Konzernjahresfehlbetrag.

Im Geschäftsjahr 2020 hat der Maternus-Konzern seine strategischen Zielsetzungen trotz der zahlreichen Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie weiterverfolgt und umgesetzt. Drei wesentliche Meilensteine wurden erreicht:

  1. Die erfolgreichen Pflegesatzverhandlungen für alle Maternus-Einrichtungen und Kliniken haben die Erlösseite nachhaltig gestärkt.
  2. Die im Februar 2020 erfolgreich abgeschlossene Refinanzierung des Schuldscheindarlehens über eine Finanzierungsvereinbarung mit der österreichischen Raiffeisen Bank International AG, Wien, ermöglicht Maternus weitere Investitionen in die Zukunft.
  3. Die Investitionen in attraktive Gehaltsstrukturen zur angestrebten deutlichen Reduktion des Fremdpersonaleinsatzes haben sich ausgezahlt: Trotz Fachkräftemangel und Covid-19-Pandemie konnte die Zahl der Konzernmitarbeiter*innen in 2020 um rund 30 Prozent auf knapp 2300 erhöht werden. Die Zahl der Bewerbungen hat sich um rund 43 Prozent gesteigert und die Zahl der Auszubildenden blieb stabil bei 152.

Der Segmentumsatz Rehabilitation hat sich auf 26,8 Millionen Euro (Vorjahr: 27,9 Millionen Euro) verringert. Die vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie verschobenen Operationen hatten einen sichtlichen Rückgang der Belegung und der Anzahl der behandelten Fälle zur Folge, sodass die Auslastungsquote auf 61,9 Prozent (Vorjahr: 77,6 Prozent) sank. Hierbei nahm der Umsatz der Maternus-Klinik in Bad Oeynhausen auf 18,8 Millionen Euro (Vorjahr: 20,2 Millionen Euro) ab, während die Covid-19-Erstattungen bei der Bayerwald-Klinik in Cham zu einer Erlössteigerung um 0,6 Millionen Euro auf 7,7 Millionen Euro (Vorjahr: 7,1 Millionen Euro) führten.

2021 wird eine Konzernumsatzsteigerung auf bis zu 123 Millionen Euro erwartet

Für das laufende Geschäftsjahr 2021 geht der Vorstand angesichts der zum Jahresende 2020 in allen Einrichtungen gestarteten Corona-Schutzimpfungen von einem Rückgang des Infektionsgeschehens aus. Die aus der Covid-19-Pandemie grundsätzlich schwer abschätzbaren Risiken auf die Entwicklung des Geschäftsverlaufs sollten sich im weiteren Jahresverlauf sukzessive abmildern. In Kombination mit den bereits verhandelten Pflegesatzerhöhungen wird sich dies in einer verbesserten Ertragslage des Konzerns in 2021 widerspiegeln.

Strategisch fokussiert sich Maternus in 2021 auf erste Umsetzungsschritte der in 2020 erarbeiteten umfangreichen Klinikkonzepte zur nachhaltigen Rückkehr in die Profitabilität. Diese werden im laufenden Jahr weiter verfeinert und umfassen u.a. umfangreiche bauliche Änderungen innerhalb der kommenden 7 Jahre im laufenden Betrieb.

Auf Konzernebene plant der Vorstand daher für 2021 mit der Erwirtschaftung von Konzernumsatzerlösen in einer Bandbreite zwischen 115 und 123 Millionen Euro. Mit dieser hohen Bandbreite werden aufgrund der unklaren Lage mögliche Belegungsschwankungen in beide Richtungen berücksichtigt.

2021 wird wieder ein vergleichbares Geschäftsjahr

Für das Segment Rehabilitation sehen die Planungen eine deutliche Steigerung der Belegung (+138 Betten) und eine Ausweitung der Segmentumsätze in einer Bandbreite zwischen 28,5 und 32,5 Millionen Euro vor (berücksichtigte Belegungsspanne von ca. 40 Betten in beide Richtungen). Vor diesem Hintergrund wird das Konzern-EBITDA auf 13 bis 17 Millionen Euro zulegen. Die berücksichtigen Belegungsschwankungen stehen in Verbindung mit ebenfalls nicht genau einschätzbaren variablen Kosten. Zudem muss der Personalbedarf an die entsprechende Belegung angepasst werden.

Insgesamt geht der Vorstand davon aus, dass 2021 wieder ein vergleichbareres Geschäftsjahr und nicht so deutlich von Corona-Effekten geprägt sein wird wie 2020.

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