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Medica 2011Medizinmesse startet mit Rekordbeteiligung

Vom Tinnitus-Therapiegerät bis zur Hautkrebsfrüherkennung per Smartphone reichen die Neuheiten auf der weltgrößten Medizinfachmesse Medica.

4.571 Aussteller aus 62 Nationen nehmen teil. Drei Viertel aller Medica-Aussteller kommen aus dem Ausland und sie belegen 60 Prozent der gebuchten Fläche. Die stärkste Buchungsnachfrage kommt nach Deutschland (ca. 46.190 m²) aus Italien (ca. 11.126 m²) und China (6.726 m²). USA (5.950 m²), Großbritannien (4.890 m²), Frankreich (4.457 m²) sowie die Niederlande (3.172 m²) folgen.

Der Trend geht zu computergestützter Vernetzung - nicht nur in Kliniken und Operationssälen, sondern auch bei Patienten und Ärzten etwa in ländlichen Regionen. Kleiner als eine Streichholzschachtel ist etwa ein Gerät, das in Kombination mit einem Kopfhörer Tinnitus-Geschädigte von dem nervenden Dauerton im Ohr befreien soll. Hautärzte können mit einem Steckaufsatz mit Mikroskop mit einem Smartphone Bilder von verdächtigen Muttermalen machen. Die Fotos können zu einer Internet-Plattform übermittelt und dort von Kollegen eingeschätzt werden. Mit anderen Aufsteckmodulen lassen sich Körpertemperatur, Blutzucker, Puls oder Blutdruck aufzeichnen.

Traditionell treffen sich Ärzte und Vertreter der Gesundheitsbranche auch zum Medica-Kongress, einem Fortbildungsforum mit rund 600 Referenten. Themen sind unter anderem altersbedingte Krankheiten wie Demenz und Rheuma, aber auch die Versorgung von Patienten in Krisengebieten.

Laut aktuellen Informationen der Branchenverbände Spectaris und ZVEI befinden sich die deutschen Medizintechnik-Hersteller trotz einer erwarteten leichten "Abkühlung" der Geschäfts im zweiten Halbjahr unverändert in der Erfolgsspur. Für das gesamte Geschäftsjahr 2011 wird mit einem Umsatzplatz von sechs Prozent gerechnet bei einem Umsatz von dann 21,1 Milliarden Euro. "Die in einigen Ländern durch die Finanz- und Wirtschaftskrise erfolgten Einsparungen im Gesundheitswesen können durch ein Umsatzwachstum in anderen Ländern und Regionen wie etwa Asien und auch Nordamerika kompensiert", erklärt Jan Wolter, Leiter des Fachverbandes Medizintechnik von Spectaris.

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